Was ist eine Darmspiegelung?

Die Darmspiegelung ist eine endoskopische Untersuchung, bei der mithilfe von einem Koloskop als spezielles Untersuchungsgerät mit einer Lichtquelle und einer integrierten Kamera, die individuelle Situation des Darmbereichs abgebildet wird. Dabei wird vor allem der Dickdarm und in einigen fortlaufenden Zentimetern auch der angrenzende Dünndarm ausgeleuchtet und in allen Einzelheiten inspizierend bildhaft aufgenommen. Dieses Verfahren wird auch Koloskopie oder Colonoskopie/Kolonoskopie genannt. Mit einer Darmspiegelung können verschiedene eventuell vorliegende Beschwerden und Krankheiten im oder am Dickdarm (Kolon) und im unteren Bereich des Dünndarms (Intestinum tenue), der auch Ileum (Krummdarm) genannt wird, frühzeitig erkannt und diagnostiziert werden. An den Krummdarm schließt sich als weiterer Bereich des Dünndarms aufwärts der Leerdarm (Jejunum) und an diesen wiederum der Zwölffingerdarm (Duodenum) an. Der Dünndarm dient als Teil des Verdauungstrakts vor allem der Nährstoffaufnahme durch die Ernährung und ist dementsprechend lebenswichtig. An den Dünndarm schließt der Dickdarm als letzter Teil des Verdauungstrakts an, der an dem Anus (After) als Austrittsöffnung des Darmkanals endet. Der Dickdarm ist vor allem für die Speicherung, die Eindickung und den Abtransport des Stuhls verantwortlich und darüber hinaus auch an der Regulierung des Elektrolythaushaltes beteiligt. In dem Dickdarm befindet sich zudem ein wesentlicher Teil der Darmflora.

Die Darmspiegelung als Vorsorgeuntersuchung

Die Darmspiegelung dient vor allem der rechtzeitigen Erkennung von Darmkrebs. Dabei handelt es sich um Tumorerkrankungen des Dickdarms und des Mastdarms (Rektum) als Bestandteil des Enddarms beziehungsweise des letzten Endes des Dickdarms, die zusammen auch als “kolorektales Karzinom” bezeichnet werden. Darmkrebs gehört nach Lungenkrebs, der vor allem bei Männern sehr häufig vorkommt, und Brustkrebs bei Frauen zu den häufigsten Krebserkrankungen als alljährliche Neuerkrankung und krebsbedingte Todesursache. In Deutschland erkranken pro Jahr 70 000 Menschen neu an Darmkrebs. Je früher Darmkrebs mittels Untersuchungen, wie einer Darmspiegelung, diagnostiziert wird, desto höher liegt die Chance auf Heilung. Die Forschung stellte fest, dass die Anzahl der Todesfälle aufgrund von Darmkrebs stetig abnimmt, trotzdem die Anzahl an Neuerkrankungen zunimmt. (Quelle: Universitätsklinikum Heidelberg)

Darmkrebs entsteht sehr häufig anfangs aus gutartigen Wucherungen, wie die sogenannten Polypen. Diese können mittels einer Darmspiegelung entdeckt und bei einer folgenden Behandlung entfernt werden. Dabei wird ein standardisiertes endoskopisches Verfahren mit einem äußerst geringen Risiko angewandt. Die Bildung und Entwicklung von gutartigen Darmpolypen kommt insbesondere bei Menschen ab 50 Jahren vor. Das Risiko an Darmkrebs zu erkranken, steigt mit fortschreitendem Alter und nimmt in der Häufigkeit zu. Aus diesem Grund wurde im Jahr 2002 die Darmspiegelung bundesweit in das gesetzliche Krebsfrüherkennungsprogramm aufgenommen. Männer und Frauen ab dem 55. Lebensjahr haben einen gesetzlichen Anspruch auf Untersuchungen wie die Darmspiegelung, die hinsichtlich der Kosten von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen werden. Es wird empfohlen, die Darmspiegelung auch nach einem negativen beziehungsweise unauffälligen Befund spätestens nach zehn Jahren erneut durchführen zu lassen. Grundsätzlich ist es ratsam, auch bereits in jüngerem Alter eine Koloskopie in Anspruch zu nehmen, insbesondere in Risikosituationen oder wenn, ein begründeter Darmkrebsverdacht besteht. (Quelle: Universitätsklinikum Heidelberg)

Das Deutsche Krebsforschungszentrum (DKFZ) mit Sitz in Heidelberg belegte durch wissenschaftliche Studien, dass aufgrund der Darmspiegelung als Vorsorgemaßnahme bis 2010 circa 15000 Darmkrebserkrankungen erfolgreich und effektiv verhindert werden konnten. Alternative Untersuchungsmethoden, wie die Kapselendoskopie als Verfahren zur Abbildung der Darmschleimhaut oder die Computertomografie haben gezeigt, das Darmpolypen hier weniger erkennbar sind als bei Darmspiegelungen.

Auch für häufige Darmerkrankungen, wie beispielsweise die Colitis ulcerosa als eine chronische Entzündung der Darmschleimhaut des Dickdarms, die Geschwüre (Ulzerationen) bilden kann, stellen Koloskopien die bislang bewährteste Methoden in der Früherkennung dar. Ferner können mittels einer Darmspiegelung Beschwerden und Erkrankungen, wie Darmgeschwüre, Morbus Crohn, Stenosen (Verengungen) und Auffälligkeiten der Darmblutgefäße, Ausstülpungen der Darmwand, massive Darmentzündungen, Durchblutungsstörungen der Darmwände, Fremdkörper sowie Parasiten festgestellt werden. (Quelle: Polikum zur Darmspiegelung in Berlin)

Auch in Berlin! Wann lasse ich eine Darmspiegelung durchführen?

Eine Darmspiegelung in Berlin sollte nicht nur als Vorsorgemaßnahme durchgeführt werden, sondern auch bei bestimmten Symptomen. Zu den Indikationen gehören:

* Blut im Stuhl

* ein rektaler Blutabgang

* Teerstuhl

* eine verdächtige chronisch-entzündliche-Darmerkrankung

* Darmentzündungen im Allgemeinen

* Risikofaktoren, wie Diabetes Typ 2

* Beschwerden im Mittel- und Unterbauch

* Stuhlgangsprobleme, wie Verstopfung oder Diarrhoe (Durchfall)

* nicht nachvollziehbare Gewichtsabnahme

Die Untersuchung verläuft vollkommen schmerzfrei. Da die Darmspiegelung im Allgemeinen dennoch als eine unangenehme Prozedur empfunden und mit Angst verbunden wird, bieten wir in unserer Praxis in Berlin auch eine kurze Narkose für diese Untersuchung an. Bei der Darmspiegelung in Berlin wird ein flexibler sehr dünner Schlauch durch den Anus in den Darm eingeführt. Das Koloskop besitzt einen Durchmesser von 12 bis 15 Millimetern. Darin enthalten ist eine Halogenlampe und Kamera. Das Koloskop wird vom Anus etwa 120 Zentimeter bis zum anderen Ende des Dickdarms eingeführt. An diesem Punkt beginnt der Dünndarm, der je nach Bedarf auch bis zu einigen Zentimetern mituntersucht werden kann. Der Untersuchungsverlauf dauert etwa 15 bis 45 Minuten. (Quelle: Charité Berlin)

In Verbindung mit einer Darmspiegelung steht auch die Magenspiegelung (Ösophago-Gastro-Duodenoskopien (ÖGD)) im Rahmen der Gastroenterologie. Als Bereich der Inneren Medizin befasst sich die Gastroenterologie mit sämtlichen Beschwerden und Krankheiten des gesamten Verdauungssystems, wozu der Magen-Darm-Trakt ebenso wie die Leber, die Gallenwege und die Bauchspeicheldrüse gehören. Ösophago-Gastro-Duodenoskopien werden anders als bei Darmspiegelungen mit einem Fiber-Endoskop durchgeführt, wobei die Speiseröhre, der Magen und der Zwölffingerdarm inspiziert werden. Durch die Magenspiegelung können Entzündungen, Geschwüre, Tumore, Blutungen und schädliche Bakterien, wie Helicobacter pylori erkannt werden.

Magenspiegelungen und Darmspiegelungen werden in unserer Praxis durchgeführt.

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Montag: 8-13:30 und 14:30-19:00
Dienstag: 8-13:30 und 14:30-19:00
Mittwoch: 8-13:00
Donnerstag: 8-13:30
Freitag: 8-13:00

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S-Bahn: (S3, S6, S7) bis Bellevue
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